Was macht die Justiz von Morgen aus?
Wie arbeiten Gerichte, Staatsanwaltschaften und der Justizvollzug in der Zukunft?
Mit dem Projekt ZUKUNFTSGERICHTET bietet das Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg im Jahr 2024 eine Plattform, um Ideen einzubringen, zu diskutieren und die Justiz der Zukunft aktiv mitzugestalten.
Hier im Web und auf diversen Veranstaltungen live vor Ort.
ZUKUNFTSGERICHTET ist ein Projekt für alle Angehörigen der JUSTIZ – und für diejenigen, die jeden Tag gemeinsam mit uns im Rechtsstaat arbeiten: Für unsere PARTNERINNEN und PARTNER, etwa in der Rechtsanwaltschaft und den rechtsnahen Berufen. Und für die WIRTSCHAFT.
Und natürlich ist ZUKUNFTSGERICHTET ein Projekt für die BÜRGERINNEN und BÜRGER, denen unser Rechtsstaat dient.
Die Gesellschaft verändert sich rasant. Das bringt Herausforderungen mit sich, bietet aber auch großartige Chancen. Wir wollen erfahren: Welche Erwartungen hat die Gesellschaft an eine moderne Justiz?
Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der Justiz in Baden-Württemberg aktiv mitzugestalten – und so den Rechtsstaat voranzubringen.
Ziel unseres Projekts ist es, ein mehrdimensionales Bild zu erzeugen von der Justiz der Zukunft in Baden-Württemberg.
MACHEN SIE MIT UND WERDEN SIE TEIL DES PROJEKTS!
Ihr Kontakt zum Projektteam
Wir bringen den Rechtsstaat voran!
Commercial Court, Künstliche Intelligenz, Aufrüsten im Kampf gegen Cybercrime… Die Justiz in Baden-Württemberg ist digital – und bundesweit führend wenn es darum geht, Gerichtsverfahren zu modernisieren. Und doch stehen wir heute in Anbetracht der sich stetig und mit rasanter Geschwindigkeit weiterentwickelnden technischen Möglichkeiten am Anfang einer neuen Zeit.
Die Justiz in Baden-Württemberg behält die Zukunft fest im Blick – als zuverlässige Instanz für die Bürgerinnen und Bürger und moderne Arbeitgeberin.
Ihre Meinung zählt: Woran müssen wir arbeiten?
Teilen Sie es uns mit!
Fragen und Antworten
Warum darf ein Vorschlag nur 140 Zeichen haben?
- um allen eine Beteiligung zu ermöglichen und keinen Unterschied zu machen zwischen Fachleuten einerseits, die ausführliche und detailreiche Beiträge leisten können, und einfachen Bürgerinnen und Bürgern andererseits, die sich eben schnell zu einem für sie bedeutsamen Thema äußern möchten, ohne auf dem Gebiet Experte zu sein.
- um dazu anzuregen, pro Vorschlag nur eine Idee zum Ausdruck zu bringen, was die Analyse und die Synthese vereinfacht.
- um es den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einfacher zu machen, den Vorschlag zur Kenntnis zu nehmen und darauf zu reagieren.
Wozu dienen die Bewertungen?
Bewertungen geben Ihnen die Möglichkeit, nachdem Sie über einen Vorschlag abgestimmt haben, Ihre Meinung näher auszuführen, indem Sie Schlüsselbegriffe verwenden wie: „Favorit“ „realistisch“, „nicht machbar“, „auf keinen Fall“ usw. Dieser Schritt ist optional und Ihre Stimme wird selbstverständlich auch dann gezählt, wenn sie keine weitere Bewertung enthält.
Diese Bewertungen ermöglichen eine genauere Auswertung der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geäußerten Meinungen und werden ergänzend zu den Abstimmungen betrachtet, um die beliebtesten Vorschläge zu ermitteln.
Wie geht die Moderation vor sich? Wie lange darf sie höchstens dauern?
Ein Vorschlag wird von den Make.org-Moderationsteams entsprechend den Kriterien der Make-Moderationscharta moderiert. Ist er gültig, korrigiert das Team etwaige Rechtschreibfehler und veröffentlicht den Vorschlag auf der Website. Wir fügen außerdem Schlüsselbegriffe (Tags) hinzu, um den Inhalt besser einordnen zu können und den Teilnehmern eine Suche mithilfe von Filtern zu ermöglichen.
Die Moderation erfolgt innerhalb von 48 Stunden. Hat der Nutzer während der Registrierung seine E-Mail-Adresse bestätigt, wird er per E-Mail von der Veröffentlichung bzw. der Ablehnung eines Vorschlags informiert.
Wie und von wem werden die Ergebnisse analysiert?
Durch Make mit der Untersuchung Beauftragte lesen sämtliche im Lauf einer Konsultation eingegangenen Vorschläge und stellen sie nach Tragweite, Lösungen und Beteiligten geordnet in Grafiken dar. Die von den Bürgerinnen und Bürgern mit der größten Mehrheit befürworteten Vorschläge werden gesondert bearbeitet: sie werden analysiert, nach Ähnlichkeit zusammengefasst und anschließend gewichtet.
Die Zusammenfassung ähnlicher Vorschläge zu Ideen von Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht eine genauere Analyse der Übereinstimmungen. Über eine beliebte aber vereinzelte Idee hinaus liefert Make.org eine gründliche Analyse der Wünsche der Bürgerinnen und Bürger.
Wie lässt sich sicherstellen, dass alle Vorschläge dieselben Chancen haben?
Wir verwenden einen Algorithmus, um die Chancengleichheit aller Vorschläge zu gewährleisten. Er wurde so konzipiert, dass am Anfang der Konsultation gemachte Vorschläge nicht im Vorteil sind, und zielt darauf ab, dass jeder Vorschlag oft genug gesehen wurde, um seine Beliebtheit statistisch zu ermitteln. Dieser Algorithmus ist Open Source, genau wie der restliche Code der Plattform.
Wie schützen wir uns vor Versuchen der Einflussnahme (Hacking / Trolling)?
Wir haben mehrere Schutzmaßnahmen eingerichtet:
- Der Algorithmus der Vorschlagssequenz wählt systematisch und nach dem Zufallsprinzip Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern zur Abstimmung aus.
- Technische Vorrichtungen schützen vor Nutzern, die versuchen könnten, diesen Algorithmus zu umgehen.
- Prüfalgorithmen erkennen verdächtiges Verhalten und unlautere Abstimmungen.
- Von Menschen vorgenommene Troll-Prävention schützt vor neuartigen Trolling-Versuchen.
Wird ein solcher Versuch aufgedeckt, werden die unlauteren Abstimmungen annulliert und über Nacht der Stand neu berechnet.
Dadurch erklärt sich auch die Fluktuation der Anzahl der abgegebenen Stimmen bei manchen Vorschlägen
Warum liegen zu Beginn der Konsultation bereits vorher gemachte Vorschläge vor?
Diese Vorschläge dienen zu Beginn als Bespiele. Sie verschwinden, sobald eine vollständige von Bürgerinnen und Bürgern gemachte Vorschlagsreihe (13 Vorschläge) vorhanden ist.
Die Vorschlagenden sollen von Anfang an eine realistische Erfahrung machen können, während sie gleichzeitig zur Teilnahme ermutigt werden.
Diese Beispielvorschläge werden bei der Analyse nicht berücksichtigt; aufgrund ihrer geringen Lebensdauer wirken sie sich auch nicht auf den weiteren Verlauf der Konsultation aus.
Warum wurden schon Abstimmungen vorgenommen?
Hierbei handelt es sich um Testabstimmungen, die gleichzeitig mit den Beispielvorschlägen gelöscht werden.
Wie werden die Beispielvorschläge verfasst?
Bei der Erstellung dieser Vorschläge werden unterschiedliche Lösungen und sich ergänzende Akteure einbezogen. Es sollen die ganze Bandbreite der in der Bevölkerung vertretenen Meinungen vorkommen, um Anregungen zu geben und einen offenen Austausch zu ermöglichen.
Formuliert werden diese ersten Vorschläge vom Soziologenteam bei Make.org.
Auf welchem Weg erreichen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Plattform?
Wir sind fest davon überzeugt, dass es für eine wirklich ansprechende Konsultation unverzichtbar ist, aktiv auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuzugehen. Deshalb gehen wir folgendermaßen vor:
- Verbreitung auf Ihren Kommunikationsträgern im Umfeld der potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer;
- Digitale Kampagnen: bezahlte Akquisition auf sozialen Netzwerken;
- Weitergabe über Netzwerk-Partner per E-Mail oder soziale Netzwerke;
- Presseartikel und Medienpartner
Ist die Konsultation repräsentativ?
Make.org-Konsultationen sind keine Meinungsumfragen. Ihr Ziel ist vielmehr eine größtmögliche Beteiligung und die Wahrung eines Gleichgewichts im Hinblick auf Geschlecht, Alter und Wohnort. Stellen wir eine unausgewogene Beteiligung fest, bemühen wir uns darum, unterrepräsentierte Bürgerinnen und Bürger zur verstärkten Teilnahme anzuregen. Auf diese Weise gelingt es uns für gewöhnlich, eine Verteilung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erzielen, die ihrer Vertretung in der allgemeinen Bevölkerung hinsichtlich dieser drei Kriterien entspricht.
Wenn sie auch nicht der strengen Repräsentativität einer Meinungsumfrage entspricht, gewährleistet diese ausgewogene Beteiligung dennoch, dass die auf Make.org geäußerten Ansichten sämtliche Teile der Bevölkerung und nicht nur eine spezielle Untergruppe abdecken.
Diese Vorgehensweisen können der Selbstselektion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht entgegenwirken, denn es nehmen nur jene Teil, die am Thema der Konsultation Interessiere haben. Make.org-Konsultationen streben also danach, die Ansichten aller an dem betreffenden Thema interessierten Bürgerinnen und Bürger auf ausgewogene Weise wiederzugeben.
ZUKUNFTSFORSCHUNG AN DER HOCHSCHULE FÜR RECHTSPFLEGE SCHWETZINGEN
Im kurfürstlichen Schloss haben sich Lernende und Lehrende in unserem Projekt gemeinsam für die Zukunft der Justiz in Baden-Württemberg engagiert.
ZUKUNFTSGERICHTET in Ellwangen
Am 22. April 2024 haben mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen aller Justizzweige im Landgerichtsbezirk Ellwangen unsere "Roadshow" besucht.
Hallo Heilbronn!
Am 9. April 2024 wurde die Zukunft der Justiz im Haus der Wirtschaft Heilbronn gestaltet: Mehr als 160 Kolleginnen und Kollegen aller Justizzweige aus den Bezirken Heilbronn und Mosbach waren dabei.